Inklusion

Marion Ebner
Sprechstunden:
Kontaktaufnahme und Terminvereinbarung über das Sekretariat: 0871 974828811
Liebe Schülerinnen und Schüler, sehr geehrte Eltern,
"Eine inklusive Schule [...] hat [...] die gesamte Schule als Lern- und Lebensraum für alle Kinder und Jugendliche mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf im Blick" (Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus 2011).
Auch die Schulgemeinschaft der Staatlichen Realschule Ergolding möchte die Herausforderung der Inklusion annehmen. Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderung werden gemeinsam unterrichtet und entsprechend ihren Begabungen individuell gefördert.
Meine Aufgabenbereiche als Inklusionsbeauftragte sind:
- Ansprech- und Kooperationspartnerin in allen Fragestellungen zur Inklusion mit den Förderschwerpunkten Sehen und Hören sowie körperliche und motorische Entwicklung
- Ansprechpartnerin und Mediatorin für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte und Schulleitung im konkreten Inklusionsfall
- Austausch mit den zuständigen Schulberatungsstellen und dem für die Schule tätigen Mobilen Sonderpädagogischen Dienst (MSD)
Alle mir mitgeteilten Informationen unterliegen der Schweigepflicht nach §203 Abs. 1 Nr. 2 StGB.
Liebe Schülerinnen und Schüler, sehr geehrte Eltern, bitte wendet Euch / wenden Sie sich an mich, wenn Ihr / Sie Fragen zum Thema Inklusion habt / haben.
Als Schule mit dem Profil „Inklusion“ ist es für uns eine Selbstverständlichkeit und auch Ziel, Kinder und Jugendliche mit oder ohne sonderpädagogischem Förderbedarf in ihrer Entwicklung zu unterstützen und Schule dementsprechend bestmöglich zu gestalten.
Um das Thema „Inklusion“ an der Schule weiterzuentwickeln und Akzente zu setzen, hat sich der Arbeitskreis „Inklusionsteam“ gebildet.
- Einzelinklusion von Schülern mit
- körperlich-motorischem Förderbedarf
- Förderbedarf im Bereich Hören
- sozial-emotionalem Förderbedarf
- Autismus
- Zusammenarbeit mit den Mobilen Sonderpädagogischen Diensten des jeweiligen Förderbedarfs zur individuellen Förderung, Erstellung von Nachteilsausgleichen und Weiterbildung
- Kooperation mit dem Integrationsfachdienst zur Berufsorientierung
- Austausch mit anderen Schulen und Einrichtungen, die im Bereich der Inklusion tätig sind
- Erstellung eines Lehrerlotsen und Angebote von schulinternen Lehrerfortbildungen zur Weiterbildung des Kollegiums
- Erarbeitung eines Schulkonzepts mit dem Thema „Inklusion an unserer Schule“
Aktivitäten
Schnuppertag der Realschule Ergolding in den Landshuter Werkstätten
Am 19.03.2025 hatten zehn Schülerinnen und Schüler der Realschule Ergolding mit ihren Lehrkräften Frau Ebner und Herrn Schmid die besondere Gelegenheit, die Landshuter Werkstätten GmbH in Altdorf zu besuchen. Dieser Schnuppertag stand ganz im Zeichen der Inklusion und bot den Jugendlichen nicht nur wertvolle Einblicke in die Arbeit der Lebenshilfe Landshut e. V., sondern auch die Möglichkeit, ihre sozialen Kompetenzen zu erweitern und neue Erfahrungen zu sammeln.
Der Tag begann mit einer Begrüßungsrunde, in der Frau Pauli, die Sozialdienstleiterin, und Herr Nieberl, der Zweigstellenleiter, die jungen Gäste willkommen hießen. Mit viel Engagement vermittelten sie Einblicke in die Arbeitsweise und die Bedeutung der Landshuter Werkstätten. Dabei wurde schnell deutlich, wie wichtig es ist, Menschen mit Handicap eine sinnvolle Tätigkeit zu ermöglichen und ihnen eine Umgebung zu bieten, in der sie sich wohlfühlen und weiterentwickeln können.
Anschließend wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Klasse 9b in zwei Gruppen aufgeteilt, um die verschiedenen Arbeitsbereiche der Einrichtung hautnah kennenzulernen.
Mit einer Mischung aus Neugier und anfänglichen Berührungsängsten begaben sich die Jugendlichen in die Werkstätten, wo sie an unterschiedlichen Montage- und Verpackungsstationen mitarbeiteten. Ob Schachteln falten, Dichtungsringe sortieren oder andere manuelle Tätigkeiten – die Schülerinnen und Schüler konnten aktiv mitwirken und dabei nicht nur praktische Fähigkeiten erlernen, sondern auch den wertvollen Austausch mit den betreuten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erleben.
Bereits nach kurzer Zeit legte sich die anfängliche Zurückhaltung, und es entwickelte sich eine lockere, fröhliche Atmosphäre. Gegenseitige Unterstützung, gemeinsames Lachen und herzliche Gespräche prägten den Vormittag. Besonders schön war es zu sehen, wie schnell die Berührungsängste schwanden und echte Begegnungen auf Augenhöhe entstanden.
Ein besonderes Highlight des Tages war das gemeinsame Mittagessen. Hier hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, in entspannter Runde weitere Gespräche zu führen und die herzliche Gemeinschaft in den Landshuter Werkstätten zu erleben.
Zum Abschluss des Schnuppertages fand eine Feedbackrunde statt, in der die Jugendlichen ihre Eindrücke reflektierten. Alle waren sich einig: Die Betreuung von Menschen mit Handicap ist nicht nur eine verantwortungsvolle, sondern auch eine unglaublich bereichernde Tätigkeit. Viele waren überrascht, wie abwechslungsreich und zugleich fordernd der Arbeitsalltag in den Werkstätten ist.
Einige gaben offen zu, dass sie den Beruf bislang unterschätzt hatten, nun aber einen völlig neuen Blick auf dieses Arbeitsfeld gewonnen haben. Diese Erfahrungen zeigen umso mehr, wie wichtig es ist, junge Menschen frühzeitig für soziale Berufe zu sensibilisieren – insbesondere seit dem Wegfall des Zivildienstes den direkten Kontakt vieler Jugendlicher zu solchen Einrichtungen verringert hat.
Um dieses Bewusstsein weiter zu stärken, planen das Inklusionsteam der Realschule Ergolding und die Lebenshilfe Landshut e. V. bereits weitere gemeinsame Aktionen für die Zukunft. Denn eines ist sicher: Dieser Tag hat Spuren hinterlassen – sowohl bei den Jugendlichen als auch bei den betreuten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Werkstätten.